Pyramiden – Spitzen

Auf drei flachen Quadern, (fünf mal fünf Würfel) sind quadratische Pyramiden in der Höhe der Grundwürfel angeordnet, 1. fünf mal fünf Pyramiden, 2. zehn mal zehn, 3. zwanzig mal zwanzig. Tuschezeichnung auf Zeichenkarton.

70 x 82 cm

„… die Schicht der Konstruktion frei überlagern.

Die Zeichnung >Pyramiden – Spitzen< von 1973 zeigt Resultate,die denen der Brennnessel-Arbeit entsprechen: aus fest gegründeten Pyramiden werden aggressive Spitzen. Man denkt darüber nach, welche Zone dieses >abgewickelten< Fakir-Bretts wohl die grausamste sei (vermutlich die mittlere), man denkt nach über Härtegrade von Spitzen, man beobachtet den Wechsel des Symbolgehalts, man erkennt das Problem der Verlagerung der Aufmerksamkeit von der Basis zur Spitze. Ein Begriffsfeld, frei vagierend, könnte sich aufschließen, wie dies das Tafeltuch >Hohlweltkreuze< von 1977 vorführt. Hier geht es um die >Aufwicklung< einer Kreuzkonstruktion. Bleikreuze unterschiedlicher, seriell geplanter Wandstärke entstanden im Kontext dieser Überlegungen. Material (Giftigkeit), Bestimmung von Volumen, Verformbarkeit, Leere und Gewicht wurden zu Konstanten eines Vorstellungsfeldes, das in dem Satz >Die Luft verbleien< sich verdichtete.“

Klaus Heinrich Kohrs: Lösen und Mischen, Abwickeln und Verfilzen – 1979


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